Samstag, 10. Dezember 2011

"Skinned" von Robin Wasserman


Lia Kahn ist tot.
Ich bin Lia Kahn.
Deshalb - denn das ist ja wohl ein logisches Problem, das sogar ein minderbemitteltes Kind lösen könnte - bin ich tot.
Da ist nur eine Sache: Ich bin es nicht.

Inhalt: Bei einem verheerenden Autounfall verlor Lia Kahn ihr Leben. Dafür bekam sie einen neuen Körper, neue Fähigkeiten - ein neues Leben. Vor dem Unfall war sie beliebt und der Inbegriff für Coolness, doch nun starren sie andere Leute nicht mehr an, weil sie beliebt, sondern weil sie anders ist. Sie ist ein Computer, ein Roboter, ein von Menschen geschaffenes Ding. Ihre Freunde meiden sie und sogar ihre Familie wendet sich von ihr ab. Als ihr einziger Freund Auden durch ihre Schuld lebensgefährlich verletzt wird, muss sie eine schwere Entscheidung treffen...

Meine Meinung: Am Schluss, als ich das Buch zuklappte, war ich erst mal sprachlos. Also nicht, dass ich gerade mit jemandem redete, aber das Gefühl der Sprachlosigkeit war da (kennt ihr bestimmt auch). Skinned ist wahnsinnig traurig, tragisch, nachdenklich-machend, schockierend, bedrückend und vieles mehr. Lia verliert ihr Leben zwar (fast) bei dem Unfall, doch sie verliert es sozusagen noch ein zweites Mal, da alle, die ihr wichtig waren, sich ihr gegenüber feindselig benehmen. Und sie fragt sich auch von Anfang an, ob sie überhaupt etwas Besseres ist als ein einfacher Roboter. Ob ihre Gedanken, Meinungen und Entscheidungen programmiert sind. Wie viel das Leben wert ist, und wie viel die Unsterblichkeit. Das alles geht einem sehr nahe und machte mich nachdenklich, und wurde dadurch, dass die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, noch verstärkt. Im Allgemeinen ist der Schreibstil sehr angenehm, zwar eher einfach, aber er passt durchaus zur Geschichte.
Ich konnte mich auch recht einfach mit Lia identifizieren (was nicht nur am Namen lag :D) aber dafür weniger mit ihren Mitmenschen. Dass sich ihre Freunde komisch benehmen, wenn sie plötzlich anders aussieht, anders bewegt und spricht kann ich schon verstehen, aber dass sie sie gleich aufgeben und so tun, als ob es Lia nie gegeben hätte, finde ich doch ein bisschen übertrieben. Es gehört aber zur Geschichte und bestimmt die Handlung grundlegend.
Ich könnte hier noch viel mehr schreiben, aber ich glaube, das reicht fürs erste :) bei Fragen könnt ihr ja einen Kommentar hinterlassen.

Fazit: Eine Geschichte, die mich faszinierte und traurig machte. Ich kann Skinned wirklich mit gutem Gewissen weiterempfehlen!

1 Kommentar:

  1. Ich muss es endlich auch lesen, steht schon seit Ewigkeiten bei mir im Regal -.-*

    Wünsch dir noch einen schönen 3 Advent
    Lisa

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